Eine Studie hat ergeben: Auch der junge Digital Native legt Wert auf die Bankfiliale – kann aber nicht ohne Online-Banking.
Online-Banking einfach, Filiale persönlich
Die Universität Hohenheim hat in Zusammenarbeit mit der UniCredit Family Financing Bank (inzwischen in HypoVereinsbank aufgegangen) eine Studie zum Thema „Bank der Zukunft“ durchgeführt und per Online-Umfrage unter 1.839 Bundesbürgern und Fokusgruppen-Gesprächen herausgefunden: Der Digital Native – also der junge Erwachsene, der mit Web 2.0, Smartphones und Facebook aufgewachsen ist – führt seine Bankgeschäfte immer öfter per Online-Banking durch. Für größere Angelegenheiten (zum Beispiel Kredit für Studenten aufnehmen) bleibt die persönliche Beratung (v.a. direkt in der Filialbank) aber unverzichtbar.
Die Studie zeigt: Für Studenten und andere junge Erwachsene muss eine Bank in Zukunft ehrlich, erreichbar, einfach, verständlich, sicher und günstig sein. Online-Banking steht für gute Erreichbarkeit und günstige Konditionen, und hat außerdem keine Öffnungszeiten – das Internet ist immer offen. Pluspunkte, die zum Beispiel der DKB, als reine Online-Bank, zugeschrieben werden. Filialbanken wie die Commerzbank punkten mit Sicherheit, Verständlichkeit, Beratungskompetenz und mit dem menschlichen Faktor.
Information: Freunde schlagen Werbepost
Die Methode der Wahl, wenn es darum geht, sich Informationen zum Beispiel über ein Studenten-Girokonto zu beschaffen, sind persönliche Gespräche mit und Empfehlungen von Freunden. Erst dahinter kommen Testberichte oder die Banken selbst. Worauf die meisten allergisch reagieren (übrigens nicht nur, wenn es um Banken geht), sind Werbebroschüren oder –Briefe, die per Post zugesandt werden. Unaufgeforderte Werbung ist belästigend und störend. Liebe Anbieter: Lasst es einfach bleiben!
Zukunft? Ist doch längst Gegenwart!
Die Studie fördert durchaus spannende Zahlen zutage, die Ergebnisse mal zu überfliegen ist lohnenswert. Allerdings stellt man sich danach trotzdem die Frage: Wieso denn die Bank der Zukunft? Das ist in vielen Fällen längst erreicht. Klar, Direktbanken wie die DKB oder die netbank sind mehr oder minder komplett auf den Online-Bereich ausgelegt, haben kein ausgeprägtes Filialsystem. Aber die Ansprüche, die an die zukünftige Bank gestellt werden, sind Ansprüche, die die meisten Kunden heute längst einfordern. Wenn die Sparkasse oder die Deutsche Bank kein Online-Banking anbieten würden, dann würden ihnen die Kunden im wahrsten Sinne „wegaltern“, weil es heutzutage schlicht normal ist für die jüngeren Generationen, Bankgeschäfte online abzuwickeln.
Darum sind die Ergebnisse am Ende gar nicht so überraschend, wie sie auf den ersten Blick scheinen. Sie sollten eher als Fingerzeig an diejenigen Institute gelten, die den Online-Bereich noch immer zu stiefmütterlich behandeln.
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